Das Ende der Kontrollratsausgaben

Am 20.6.1948, bzw. 21.6.1948 (Erste Briefkastenleerung) war letztmalig eine Frankatur zum alten RM-Tarif möglich.

 

(63)Portogerechter R-Brief vom 19.6.48 - 18 Uhr und somit sicherlich am Samstag vor der Währungsreform die letzte Möglichkeit ein Einschreiben auf dem Postamt in Düsseldorf-Lohausen mit in RM gekauften Marken zum RM-Tarif aufzugeben - 60 Pfennig Einschreiben zzgl. 24 Pfennig für Brief Inland bis 20 g

(62)Ganzsache P 962 - Landpoststempel "24 a Lüdersburg über Lüneburg" - Werteindruck gestempelt "Lüneburg 1 p 20.6.48 - 13" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzttag zum alten RM-Tarif


(231)Portorichtig frankierter Eilboten-Fernbrief - Aufgabestempel "Karlsruhe (Baden) 2 c 20.6.48-10" - 24 Pfennig für Fernbrief bis 20 g und 80 Pfennig Eilzustellung im Ortszustellbereich



(276)Portorichtig frankierter R-Fernbrief - Aufgabestempel Möckmühl (Württ.) 20.06.48. 10-11" - 24 Pfennig für Fernbrief bis 20 g und 60 Pfennig Einschreiben - Rückseitig AK-Stempel "Schwäbisch Hall e 21.6.48, --"

(180)Nicht zustellbare Ganzsache P 962 ("Empfänger Unbekannt") - Aufgabestempel "(14 a) Stuttgart 9 m 20.6.48. - 17" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzttag zum alten RM-Tarif

 

(148)Portogerechte Ganzsache P 962 - gestempelt "Duisburg-Meiderich 1 a 21.6.48-7" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - letzte Möglichkeit zum alten RM-Tarif aus der ersten Briefkastenleerung des 21. Juni 1948

(45)Portogerechter Fernbrief der 2. Gewichtsstufe 20 bis 250 g - Sonderstempel "(20b) Göttingen Spendet dem Hilfswerk der freien Wohlfahrtspflege 21.6.48-11" - 48 Pfennig für Fernbrief bis 250 g - letzte Möglichkeit zum alten RM-Tarif aus der ersten Briefkastenleerung

(193)Portogerechte Ganzsache P 961 - Gelaufen nach Berlin-Wilmersdorf - Gestempelt "(20 a) Langenhagen 21.6.48-7" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - letzte Möglichkeit zum alten RM-Tarif aus der ersten Briefkastenleerung des 21. Juni 1948


(195)Ganzsache P 962 - Aufgabestempel "(16) Hanau 1 P 20.6.48. - 20" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzttag zum alten RM-Tarif

(196 Ganzsache P 962 - gestempelt "München-Pasing k 21.6.48-10" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzte Möglichkeit zum alten RM-Tarif aus der ersten Briefkastenleerung des 21. Juni 1948

(227)Postkarte Inland - Aufgabestempel "(23) Delmenhorst 1 k 20.6.48. - 20" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzttag zum alten RM-Tarif

(225)Ganzsache P 962 - Aufgabestempel "(16) Frankfurt (Main) 2 f 20.6.48. - 23" - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzttag zum alten RM-Tarif

(226)Drucksache Inland - Aufgabestempel "Bückeburg e 20.6.48. - 21" - 8 Pfennig für Drucksache Inland 20 bis 50 g - Letzttag zum alten RM-Tarif

(242)Fernbrief Inland - Aufgabestempel "(13 a) Weiden (Oberpf) 2 s 20.6.48. - 22" - 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g - Letzttag zum alten RM-Tarif

(241)Brief Inland mit wiederverwendeter Briefhülle - Aufgabestempel "Rottach-Egern a 20.6.48. - 11" - 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g - Letzttag zum alten RM-Tarif

(258)Fernbrief Inland - Aufgabestempel "Holzkirchen (Oberbay.) c 20.6.48. - 18" - 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g - Letzttag zum alten RM-Tarif

(370)Fernbrief Inland - Aufgabestempel "(20 Göttingen 2 c 20.6.48 - 15" - 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g - Letzttag zum alten RM-Tarif

(128)Ganzsache P 962 - Aufgabestempel "Korneliemünster b 20.6.48." - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Letzte Verwendung zum alten RM-Tarif
 


Ab dem 21.6.1948 aufgegebene Poststücke konnten rein mit ihrer Nominale nur noch mit den neuen Postwertzeichen der DM-Währung frankiert werden.


(373)Portorichtig frankierter R-Brief Inland der 2. Gewichtsstufe - Gelaufen nach Berlin-Neukölln - Aufgabestempel "Hamburg-Bergedorf 21.6.48-15" - 60 Pfennig Einschreiben und 48 Pfennig Fernbrief Inland bis 250 g

 

(258)Portogerechter Fernbrief bis 20 g vom Ersttag - gestempelt "Berching a 21.6.48-15" - 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g 


(176)Eigentlich so nicht mehr möglich!, wenn nicht aus der 1. Briefkastenleerung stammend - Unbeanstandeter R-Fernbrief bis 20 g, aufgegeben am 21.6.48 - gestempelt "Bodenwerder a 21.6.48. - 17" und rückseitigem Ankunftsstempel "(20) Hannover 1 dt 22.6.48. --3- 24 Pfennig für Fernbrief Inland bis 20 g und 60 Pfennig Einschreiben

 

(243)Dieser Faltbrief wurde am 21.6. mit einem Postfreistempel, nicht zu verwechseln mit einem Absenderfreistempel, freigemacht und war bereits in der neuen Währung abzurechnen. Beim Absenderfreistempel (AFS) konnte dagegen am 21.6. und 22.6. altes RM-Guthaben als Zehnfachfrankatur aufgebraucht werden.


Die bis zur Währungsreform frankaturgültigen Marken der Gemeinschaftsausgaben der Alliierten Besetzung (Michel-Nr. 911-970) durften in der Zeit vom 21.06.1948 - 23.06.1948 (Erste Briefkastenleerung) in der Bizone zu einem Zehntel ihres Nennwertes zur Frankatur verwendet werden.

 

Gesetzliche Grundlage war § 2 der "Ersten Durchführungsbestimmung zu Gesetz Nr. 61":

(1) Vom 21. Juni 1948 gelten folgende Postwertzeichen:

      1. auf Deutsche Mark oder Pfennig lautende Briefmarken.

      2. überdruckte Briefmarken der bisher gültigen Ausgaben, deren Wert in Deutsche-Mark-Währung noch besonders  

          bekanntgegeben wird.

      3. Briefmarken der bisher gültigen Ausgaben, deren Wert in Deutsche-Mark-Währung auf ein Zehntel des in Reichsmark

          oder Reichspfennig ausgedrückten Nennbetrages festgesetzt wird.

(2) Postsachen, die von der Postaus einem Briefkasten nicht später als bei der ersten Entleerung des 21. Juni 1948 entnommen

      werden, gelten als ordnungsgemäß freigemacht, soweit ihre Freimachung den bisherigen Vorschriften entspricht.

 

Die eingedruckten Wertzeichen der Ganzsachen wurden selbstverständlich zu 1/10 bei den Zehnfachfrankaturen anerkannt.



 

(131)Portogerechte Ganzsachenkarte P 962 mit Sonderstempel "1200-Jahrfeier Ansbach (Mittelfr)" vom 21.06.48 - 17 Uhr und somit Ersttag einer Zehnfachfrankatur in der Bizone - 12 Pfennig für Postkarte Inland - Interessanter Text zur Währungsreform

 

Ganzsachen, die nach dem 23.6.1948 (1. Briefkastenleerung) verwendet wurden, konnten zwar als Postkartenformular verwendet werden, eine Anrechnung des eingedruckten Wertzeichens auf das zu entrichtende Porto war natürlich nicht mehr möglich.

(244)Portogerechte Ganzsachenkarte P 963 - gestempelt "Geroltshofen 23.7.48" - 12 Pfennig für Postkarte Inland

(245)Portogerechte Ganzsachenkarte P 954 von Beerfelden nach Erbach - gestempelt "Beerfelden -.8.48" - 12 Pfennig für Postkarte Inland

(95)Portogerechte Ganzsachenkarte P 961 - gelaufen innerhalb von Hamburg - gestempelt "Hamburg -.-.48" - 10 Pfennig für Drucksache Inland

 

Beispiele von Zehnfachfrankaturen aus der 1. Briefkastenleerung des 23.6.1948:

(45)Portogerechter Brief vom 23.06.48 - 10 Uhr aus der 1. Briefkastenleerung und somit letzte Möglichkeit einer Zehnfachfrankatur in der Bizone - 24 Pfennig für Brief Inland bis 20 g

(153)Portogerechter Brief vom 23.6.48 - 6 Uhr aus der 1. Briefkastenleerung und somit letzte Möglichkeit einer Zehnfachfrankatur in der Bizone - 24 Pfennig für Brief Inland bis 20 g

(182)Mit 4 RPf überfrankierte Mischfrankatur der 2. Gewichtsklasse - Bahnpoststempel "Zug 0455 Braunschweig-Kreiensen Bahnpost 23.6.48" - Wie bei Bahnpostämtern im Zug üblich, ohne genaue Uhrzeit - 48 Pfennig für Fernbrief Inland bis 50 g

 

Nach dem 23.06.1948 (Erste Briefkastenleerung) mit Marken der Gemeinschaftsausgaben  freigemachte Sendungen wurden beanstandet und mit Nachgebühr belegt.

(95)Postkarte als Ganzsache P 962, gestempelt Hamburg 1 am 23.6.48-16 Uhr, mit der 1,5-fachen Nachgebühr (18 Pfennig) der Postkarteninlandsgebühr (12 Pfennig) beanstandet

 

Ab der 2. Briefkastenleerung vom 23.06.1948 waren nur noch die neuen Marken mit Posthörnchenaufdruck gültig.

(273)Portogerechter Brief vom 23.06.48 - 20 Uhr und somit nicht mehr als Zehnfachfrankatur in der Bizone möglich - Gestempelt "(24 a) Hamburg 1 23.6.49-20 100 Jahre Carl Hagenbeck Hamburg-Stellingen" - 24 Pfennig für Brief Inland bis 20 g 

(27)Portogerechter Brief vom 23.06.48 - 20 Uhr, nicht aus der 1. Briefkastenleerung und somit nicht mehr als Zehnfachfrankatur in der Bizone möglich - 24 Pfennig für Brief Inland bis 20 g und 80 Pfennig Eilzustellung

 


(73)Portogerechter Fernbrief Inland - gestempelt 23.06.48 - 6 Uhr aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen von Uffenheim nach Coburg - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(84)Mit 5 Pfennig überfrankierte Zehnfach-Postkarte Inland 23.06.48 - 9 Uhr aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen von München nach Nürnberg - 12 Pf für Postkarte Inland

(117)Portogerechte Ganzsachenkarte (P962) Inland - gestempelt 23.06.48 - aus der 1. Briefkastenleerung - 12 Pf für Postkarte Inland

(127)Mit einem waagerechten Viererblock der Michel 955 und somit um 1 Pfennig überfrankierte Zehnfachfrankatur - gestempelt "(14 a) Stuttgart 9 L 23.06.48 - 13 Uhr" - gelaufen nach Markgröningen

(129)Portogerechter Fernbrief Inland - gestempelt "(24 a)Hamburg 1 a 23.06.48 - 12 Uhr" aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen nach (24 a) Kollmoor über Post Celixdorf - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(146)Portogerechter Fernbrief Inland - gestempelt "(13 b) München 13 c 23.06.48 - 8 Uhr aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen von München nach Schrobenhausen - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(184)Portogerechter Fernbrief Inland - gestempelt "Köln- Müngersdorf 23.6.48 7-8" aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen nach Düsseldorf - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(185)Portogerechter Fernbrief Inland als Geschäftspapier - gestempelt "(21) Detmold 1 h 23.6.48 - 9" aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen nach Burbach/Kreis Siegen- 16 Pfennig Geschäftspapier bis 100 g

(191)Portogerechte Ganzsache P 962 als Postkarte Inland mit Anrechnung der eingedruckten Nominale zu 1/10- gestempelt "Kronach b 23.6.48. - 8 " aus der 1. Briefkastenleerung - gelaufen nach Wissen/Sieg - 16 Pfennig Postkarte Inland

(184)Portorichtig frankierter Fernbrief Inland - gestempelt "Stuttgart 9 ao 23.6.48 - 12" aus der 1. Briefkastenleerung - Gelaufen nach Dasbach über Idstein - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(253)Portorichtig frankierte Zehnfach-Postkarte im Ortsverkehr Düsseldorf - gestempelt "(22 a) Düsseldorf 1 s 23.06.48 - 7" - 10 Pf für Postkarte zum Ortstarif

(271)Portorichtig frankierter Fernbrief Inland - Handrollstempel "München 25 k 23.6.48--8" aus der 1. Briefkastenleerung - Gelaufen nach Ramsau bei Berchtesgaden - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g

(274)Portorichtig frankierter Fernbrief Inland aus der 1. Briefkastenleerung - Aufgabestempel "Heidelberg 1 23.6.48. - -9" - gelaufen nach Heppenheim - 24 Pfennig Brief Inland bis 20 g
 

 

Allerdings wurden auch schon mal Poststücke fälschlicherweise beanstandet, wie der nachfolgende Brief zeigt:

(138)Portogerechter Brief Inland bis 20 g als Zehnfachfrankatur aus der ersten Briefkastenleerung - gestempelt "Münster (Westf) 1 c 23.6.48-9" - mit 1,5-facher Nachgebühr (24+12 Pfennig) beanstandet - Vom Empfänger, einer Behörde in Franfurt/Main, wurde der Inhalt zulässigerweise entnommen und Brief mit dem Vermerk "Nachgebühren zahlt der Absender" versehen - Der Absender verweigerte, sicherlich aus Kenntnis der korrekten Portozulässigkeit, die Annahme des Briefes und die Zahlung der Nachgebühr - Letztendlich wurden die 36 Pfennig Nachgebühr am 7.7. gestrichen (Bleistift)

 

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